Gedanken zu
Markus 9,24
Als Jesus mit seinen drei Jüngern Petrus, Jakobus und Johannes vom Berg der Verklärung zu den übrigen Jüngern kam,
„sahen sie eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die mit ihnen Stritten“ (V.14).
Der Grund des Streites war, dass die Jünger Jesu aus dem Sohn eines Vaters aus der Volksmenge den stummen Geist nicht austreiben konnten. Die entrüstete, scheltende Reaktion Jesu überrascht: „Ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen?“ Unter diesem Ausdruck „ungläubiges Geschlecht“ fasst Jesus vermutlich sämtliche Anwesenden, als den Vater des Jungen, die Jünger, die Menge und die Schriftgelehrten.
Auf die Bitte des Vaters
„Aber wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns!“
antwortete ihm Jesus:
„Wenn du das kannst? Dem Glaubenden ist alles möglich“.
Die Haltung des Vaters ist insofern vorbildlich, als er sich sofort in seiner Glaubensarmut aufschreiend an Jesus wendet, um einen derartigen Glauben zu empfangen und einzuüben (Ich glaube, hilf meinem Unglauben), d.h. „ich will vertrauen, verhelfe mir dazu, meinen Zweifel zu überwinden“.
In diesem Augenblick beschuldigt der Vater des Jungen die Jünger Jesu nicht, sondern er will sein Vertrauen ganz auf Jesus setzen (Sogleich schrie er…). Dazu brauchte er die Hilfe Jesu.
Wie sieht es bei uns heute aus? Sind auch wir vom Verhalten anderer Christen enttäuscht, so dass wir unserem Herrn nicht mehr ganz vertrauen können? Es ist wichtig, dass auch wir, wie der Vater des Jungen, uns vor unserem Herrn Jesus demütigen und unsere Glaubensarmut erkennen. Jesus will auch uns in diesem Jahr 2020 zu einem vollen Vertrauen auf ihn verhelfen.