Gedanken zu
1. Korinther 15, 42
Hier spalteten sich die Meinungen der jüdischen Führer. Einmal gab es die Pharisäer, die an die Schrift und die Auferstehung der Toten glaubten, und auf der anderen Seite die Sadduzäer, die weder an Engel, noch an Geister, noch an die Auferstehung der Toten glaubten.
Hier steht Paulus vor den Hohepriestern und dem Hohen Rat, der aus den religiösen Führern der Juden bestand, nämlich aus Pharisäern und Sadduzäern. Er wird vom Hohen Rat angeklagt, das Volk mit
falschen Lehren zu verführen. Jetzt kommt ein Meisterstück von Paulus. Er sagt:
Ihr Männer und Brüder, ich bin ein Pharisäer und der Sohn eines Pharisäers; wegen der Hoffnung auf die Auferstehung der Toten werde ich gerichtet!
Damit zettelt Paulus im Hohen Rat einen heftigen Streit an. (Apostelgeschichte 23,7-10) Und die eine Hälfte der Ankläger tritt nun für ihn ein und verteidigt Paulus sogar. Diese zentrale Frage wird im Korintherbrief erneut aufgegriffen. In der Gemeinde von Korinth gab es diesen Streit anscheinend auch. Paulus geht auf diese Frage noch einmal genau ein. Das Kapitel 15 beschäftigt sich mit dieser Aussage:
Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, so ist Christus nicht auferstanden!
Und weiter geht es ab Vers 35: Aber jemand könnte einwenden:
Wie sollen die Toten auferstehen? Und mit was für einem Leib sollen sie
kommen?
Also gab es in Korinth Christen, die die Auferstehung von den Toten in Frage stellten und dann damit argumentieren, wie es überhaupt möglich wäre, dass ein Toter aufersteht. Und hier benutzt Paulus ein Beispiel aus der Landwirtschaft. Wenn man zum Beispiel Weizen ernten möchte, dann sät man ein Korn und eben nicht eine ganze Weizenähre. Paulus‘ Argumentation geht dahin, dass man etwas anderes in die Erde sät, als man erntet. Und jetzt kommt unser Spruch des Monats:
So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Verweslichkeit und auferweckt in Unverweslichkeit.
Glauben wir an die Auferstehung der Toten? Ja, das sollten wir, wenn wir an Jesus Christus glauben. Denn er ist auferstanden. Jesus lebt wahrhaftig. Ob wir es uns bis ins letzte Detail erklären können, wie Jesus nach der Auferstehung aussah oder wie sein Körper beschaffen war, ist im Grunde nicht wichtig. Wir müssen es am Ende glauben oder eben nicht! Wenn wir wirklich glauben wollen und es nicht können, dann sollten wir die Jahreslosung ernstlich beten:
Herr ich glaube! Hilf meinem Unglauben.